Sowohl im privaten Bereich als auch in einem Unternehmen / Kleinunternehmen, sollte der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt klar sein. Beide Begriffe stehen eng mit der Lohnbuchführung in Verbindung. Ganz einfach ausgedrückt werden von dem vertraglich vereinbarten Bruttogehalt mehrere Ausgaben abgezogen. Diese sind teilweise verpflichtend, teilweise jedoch auch freiwillig. Am Ende bleibt dann noch der Auszahlungsbetrag übrig, der letztlich das Nettogehalt darstellt.
In diesem Artikel versuche ich Dir leicht verständlich den Unterschied zwischen dem Bruttogehalt und dem Nettogehalt zu vermitteln. Ich werde im Verlaufe daher auf die möglichen Abzüge eingehen. Damit Du genau weißt, welche Ausgaben grundsätzlich vom Bruttolohn abgezogen werden. Und vor Allem auf welcher Grundlage diese Ausgaben einbehalten werden. Außerdem möchte ich Dir hier und dort einige Einblicke in gesetzliche Grundlagen liefern. Bist Du bereit, um in die Welt des Gehaltes einzutauchen? Dann lass uns den Unterschied zwischen einem Brutto- und Nettogehalt erkunden.
Was ist das Bruttogehalt?
Wikipedia beschreibt das Bruttogehalt folgendermaßen:
Ein Bruttolohn oder -gehalt (Arbeitsentgelt) enthält in Deutschland die Lohnsteuer sowie den Arbeitnehmeranteil der Sozialabgaben. Der Arbeitgeberanteil an den Sozialabgaben wird dagegen üblicherweise nicht im Arbeitsentgelt angegeben.
Wikipedia zum Begriff Brutto
Wie ich eingangs bereits geschrieben habe, wird es sich hierbei in der Regel um das vertraglich vereinbarten Entgelt eines Arbeitnehmers handeln. Natürlich gibt es einige Ausnahmen, wo vertraglich auch das Nettogehalt festgehalten wird. Denn in Verträgen können Parteien natürlich Vereinbarungen frei treffen, sofern damit keine Gesetze gebrochen werden. Dann wäre ein Vertrag oder zumindest Teile davon nicht rechtsgültig. Sofern Nichts näheres bestimmt worden ist, geht die deutsche Justiz in der Regel von einem Bruttoentgelt aus.
Das Nettogehalt im Detail
Um den Begriff an sich zu erläutern, will ich wieder kurz auf Wikipedia zurückgreifen. Dort wird der Begriff Netto wie folgt beschrieben:
Das Nettogehalt ist das Gehalt (Arbeitsentgelt), das nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben übrig bleibt: Nettolohn = Bruttolohn − Steuern − Sozialabgaben. Netto ist also immer die aus Sicht des Geldempfängers steuerbereinigte Version, während Brutto noch um die Steuer bereinigt werden muss.
Wikipedia zum Begriff Netto
Konkret sieht das wie folgt aus. Du nimmst das Bruttogehalt als Grundlage der Einnahmen. Davon werden nun Steuern abgezogen. Das sind insbesondere direkte Steuern wie die Einkommens- oder Kirchensteuer, nicht jedoch die Steuern, welche Du auf Strom oder Lebensmittel zahlen musst. Diese werden von anderen Unternehmen eingezogen und an den Staat abgeführt. Vom Restbetrag werden nun noch die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen, welche Arbeitslosenversicherung, gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Pflegeversicherung und gesetzliche Rentenversicherung beinhalten. Alles Beiträge, welche vom Gesetzgeber vorgeschrieben sind. Im nächsten Schritt wird dann noch das Transfereinkommen (z. B. Arbeitslosengeld, Kindergeld etc.) addiert und die Transferzahlungen (Geschenke, Spenden) wieder abgezogen.
Übrig bleibt dann ein Betrag welcher als Nettoeinkommen bezeichnet wird. Übrigens können Dir sogenannte Brutto-Netto Gehaltsrechner bei der konkreten Berechnung helfen. In diesen werden bereits alle gängigen Abgaben und wichtigen Informationen abgefragt. Nach der Eingabe wird dann super schnell Dein Nettogehalt berechnet. Das ist kinderleicht und Du kannst kaum Fehler dabei begehen. So kannst Du Dir eine grobe Einschätzung einholen, welcher Betrag am Ende des Jahres / Monats übrig bleibt.